Salem Uganda November 2017

Teilnehmer:

  • Karl Wilhelm Bienefeld von „Lebenszeichen Afrika“ in Düsseldorf
  • Rachel und Kai, Schüler des Suitbertus Gymnasium Düsseldorf
  • Christina und Peter Schmieg
  • Hella und Dennis Wegewijs mit Carlotta, Marla und Jonne
  • Ulla und Hans-Gerd Meerpohl

Die Planung unserer diesjährigen Reise nach Salem war begleitet von der Sorge um die Gesundheit von Denis Medeye, dem General Manager der Salem Brother Hood Uganda. Seit längerem wussten wir, dass Denis schwer erkrankt war und die Genesung weit langsamer erfolgte, als erwartet und von uns erhofft. Wiederholte, kostenintensive stationäre Krankenhausaufenthalte in Kampala waren erforderlich, ohne dass eine klare Diagnose gestellt werden konnte. Von Deutschland aus konnten wir nur schwer einschätzen, wie sich Dennis’ Krankheit und seine fehlende Präsenz vor Ort auf das Gesamtprojekt Salem auswirken würde, und ob unsere Anreise im Herbst 2017 überhaupt erwünscht und hilfreich sein würde.

Nach langen Gesprächen haben wir dann, auf explizite Einladung aus Salem, unsere Reiseplanung fortgesetzt und Christina Schmieg hat die Aufgabe übernommen, die Anreise unserer großen Reisegruppe für die Herbstferien 2017 zu koordinieren. Die "Düsseldorfer Gruppe“ zusammen mit Peter und Christina wählten den Weg über Amsterdam nach Entebbe mit der KLM, während die Wegewijs Familie aus Freiburg zusammen mit Ulla und Hans-Gerd Meerpohl den Flug über Brüssel mit der „Brussels Airline“ wählten. Beide Flüge sind Tagesflüge, was uns bei der diesjährigen Zusammensetzung der Reisegruppe sinnvoll erschien. Beide Gruppen trafen dann am 28. Oktober 2017 im Banana Village Resort, in der Nähe von Entebbe, abends zur Übernachtung wieder zusammen.

Nach erholsamer Nacht und ausgiebigem Frühstück stand das „Matatu“ und ein Pick Up aus Salem für uns bereit. Das umfangreiche Gepäck war rasch verpackt und die Weiterreise nach Salem konnte beginnen. Bei sonnigem Wetter und angenehmen Temperaturen quälten wir uns zunächst durch die Staus in und um Kampala, die von Jahr zu Jahr länger und dichter werden, da die Infrastruktur der Straßen dem zunehmenden Verkehr immer weniger gewachsen ist. Nach 3 ½ Stunden war Jinja erreicht, unser Zwischenstopp. Nach weiteren 3 Stunden dann die Ankunft in Salem. Das Begrüßung war wie immer sehr herzlich und die Wiedersehensfreude auf beiden Seiten groß.

Nun zu den einzelnen Projekten

Die Salem School of Nursing ist weiterhin ein sehr erfolgreiches Projekt. Insgesamt 120-150 Schülerinnen werden hier in einer 2 ½ Jahr dauernden Ausbildung zu Schwestern und Hebammen ausgebildet. Durch die großzügige Unterstützung von zahlreichen Sponsoren und insbesondere durch die Initiative, Planung und Begleitung durch Peter und Christina Schmieg, konnte in den letzten 7 Jahren schrittweise eine Schule mit zweckmäßigen Lehr- und großzügigen Arbeits- und Schlafräumen aufgebaut werden. Die Salem School of Nursing gehört offensichtlich mittlerweile zu den besten Schulen des Distrikts, wahrscheinlich sogar zu den besten Schulen in Uganda.

Im vergangenen Jahr 2016/2017 wurde auf dem Schulgelände ein „Campus Center“ errichtet, eine zentral gelegene offene Halle, die als Mehrzweckraum für schulische und private Aktivitäten der Schüler genutzt werden kann. Mit der finanziellen Unterstützung des Suitbertus Gymnasiums in Düsseldorf und durch die bauliche Planung und Betreuung durch Peter Schmieg konnte dieses Projekt verwirklicht werden. Die Schulleitung hatte anlässlich unseres Besuches gleich in der ersten Woche eine große Eröffnungsfeier für das Campus-Center organisiert in Verbindung mit der „Graduation Ceremony“ für insgesamt drei Schuljahrgänge mit ca. 90 Schülerinnen. In festlicher Kleidung kamen stolze Eltern und Freunde der Graduierten, Vertreter des Gesundheitsministeriums und der Distriktverwaltung und viele andere zusammen.

Ein Kreis von ca. 200 Personen musste sich dann die üblichen Reden der „honorary guests“ anhören, die übereinstimmend die Qualität der Schule lobten und die besondere Verantwortung der frisch graduierten Schwestern für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung hervorhoben. Die Reden wurden immer wieder durch folkloristische Tanz- und Gesangseinlagen der Schülerinnen aufgelockert. Natürlich wurden auch die Sponsoren und Donatoren aus Deutschland hinreichend gewürdigt und eine tiefempfundene Dankbarkeit für diese Unterstützung war überall zu spüren. Die beiden Schülervertreter aus Düsseldorf, zusammen mit ihrem Mentor Karl Wilhelm Bienefeld, hatten eine nette Rede vorbereitet und den Namen für die neue Halle ausgesucht: Suitbertus Friendship Hall. Möglicherweise ergibt sich aus dieser Begegnung für die Zukunft eine langfristige Partnerschaft zwischen diesen beiden Schulen. Die beiden Schüler, Rachel und Kai, waren jedenfalls so begeistert, dass Sie dieses Projekt der Schulleitung in Düsseldorf zur Weiterentwicklung vorschlagen werden.

In den folgenden Tagen konnten wir uns dann davon überzeugen, dass die Halle den gewünschten Zweck in vollem Umfang erfüllen wird: unter der Woche als Studier- und Arbeitsraum außerhalb der Schulstunden und gleich am ersten Wochenende organisierten die Schülerinnen dann für unsere Gruppe eine ausgelassene Party, mit Musik, spontane Tanzeinlagen, Liedvorträge und Spielen. Ein wunderschöner Abend, der erneut dazu beigetragen hat, vorhandene Berührungsängste, Unsicherheiten und Scheu auf beiden Seiten zu überwinden. Alt und Jung bewegten sich auf der Tanzfläche wie selbstverständlich und ungezwungen.

In Gesprächen mit der Schulleiterin, Mrs. Principal Victoria Nalubega, erfuhren wir Einzelheiten über die weitere Zielplanung der Schule: ab Mai 2018 wird die Schule die staatliche Anerkennung für die Weiterqualifizierung von Schwestern zu Fachschwestern (Diploma Certificate) erhalten. Für diese Ausweitung wird ein weiteres Lehrgebäude erforderlich sein. Mit der Bauplanung wurde noch vor Ort begonnen. Auch für die Finanzierung zeichnet sich bereits eine Lösung ab. Die Aktion „Lebenszeichen Afrika“ wird sich hier erneut engagieren und hat eine Finanzierung bereits zugesagt. Die Freude hierüber war bei der Schulleitung und den Schülerinnen natürlich groß. In der mittelfristigen Planung ist dann auch die Aufnahme und Ausbildung von männlichen Bewerbern zu Pflegern und Clinical Officers an der Schule geplant. Alle Mitglieder unserer Gruppe waren sich darin einig, dass dieses sehr erfolgreiche Schulprojekt auch weiterhin unsere persönliche und finanzielle Unterstützung verdient. Insbesondere Schulgeld-Stipendien sind weiterhin eine sehr gute Möglichkeit, geeigneten aber mittellosen Bewerberinnen und Bewerbern eine qualifizierte Ausbildung und eine bessere Lebensperspektive zu eröffnen. Die bereits durch Sponsoren zugesagten Schulgeld-Stipendien wurden bestätigt und mit Freude aufgenommen. Indirekt wird so auch die schlechte Gesundheitsversorgung, insbesondere von Frauen in der Region, verbessert.

Das Kolonyi Hospital in Salem hat als Private Non-Profit Hospital (PNPH) seit unserem letzten Besuch 2016 einen erfreulichen Zuwachs der Patientenzahlen erlebt. In Uganda wurde 2015 in einigen der besonders armen und schlecht versorgten Regionen im Norden und Osten des Landes das aufwendig geplante Voucher-Plus Projekt gestartet. Ziele des Projekts sind u.a. die gezielte Verbesserung der Gesundheit von Müttern und Kindern sowie gezielte Unterstützung bei der Familienplanung. Initiator ist die amerikanische USAID (United States Agency for International Development) zusammen mit Partnern wie z.B. dem Baylor College of Medicine Children’s Foundation Uganda, der Communication for Development Foundation Uganda (CDFU), sowie PricewaterhouseCoopers Uganda (PwC). Das ganze Projekt erfolgt in enger Abstimmung mit dem nationalen Gesundheitsministerium in Kampala.

In wenigen Worten hier das Konzept des Voucher-Projekts: durch geschulte „Healthworker“ in den Dörfern werden besonders bedürftige Familien ausgesucht und denen ein Voucher-Packet angeboten, das eine komplette Schwangerschaftsvorsorge (4 Termine), die anfallenden Kosten für die Geburt im Hospital und eine nachgeburtliche Kontrolluntersuchung umfasst. Die Familien müssen hierfür eine finanzielle Eigenleisten von ca. 1 Euro erbringen. Die Health Center in der Region, die Voucher Patientinnen betreuen dürfen, werden ebenfalls von der Organisation ausgesucht und müssen als minimale Voraussetzung einen funktionsfähigen Operationsraum und die permanente Präsenz eines Arztes nachweisen. Zur Qualitätskontrolle wird von den Krankenhäusern eine umfangreiche Dokumentation gefordert, die monatlich vorzulegen ist. Das ganze Projekt wird begleitet von eine aufwendigen Medienkampagne mit der die Zielgruppe erreicht werden soll.

In dem Subcounty Nakaloke, zu dem das Dorf Kolonyi und Salem gehören, wurde das Kolonyi Hospital von USAID ausgesucht und als sogenanntes „Referral Hospital“ bis 2021 benannt. Durch dieses sehr erfolgreich angelaufene Projekt ist die Anzahl der Patientinnen, die die Vorsorge (ANC) wahrnehmen und auch zur Geburt in das Hospital kommen von ca. 30/Monat auf 80-100 Geburten pro Monat angestiegen mit einer Sectiorate von ca. 30%. Es ist unschwer nachvollziehbar, dass die personelle und apparative Ausstattung des Krankenhauses auf diesen Anstieg nicht vorbereitet war und wir bei unserem diesjährigen Besuch an vielen Stellen dringenden Investitionsbedarf feststellen konnten. Hier einige Beispiele: von den zwei Geburtsbetten im Kreissaal war eines vollständig durchgerostet und unbrauchbar, das zweite Bett zeigte bedrohliche Zeichen der Abnutzung und musste noch während unseres Aufenthaltes außer Betrieb genommen werden. Mit zwei provisorischen Untersuchungsliegen aus der Schule konnte der Kreissaaalbetrieb mühsam aufrechterhalten werden.

Im OP sind uns die erheblichen apparativen Defizite schon seit längerem bekannt: der OP-Tisch defekt, die Hanau OP-Lampe (ein sehr altes Modell) durch fehlenden Birnenersatz nahezu unbrauchbar, das Anästhesiegerät für Intubationsnarkosen hochrisikohaft. Die Reanimationseinheit für die Neugeborenen will ich hier gar nicht erst beschreiben. Mit Unterstützung unseres Vereins konnte im Oktober 2017 ein neuer „Patient Monitor“ angeschafft werden, der zumindest die Überwachung vitaler Funktionen während einer Operation ermöglicht. Aber auch die Wäscherei (eine ca. 30 Jahre alte Miele-Waschmaschine) und die Sterilisationseinheit sind den unerwarteten Anforderungen eigentlich nicht mehr gewachsen. Wir konnten beobachten, dass nach 3 Sectiones in Folge ein weiterer Notfall praktisch nicht mehr versorgt werden konnte, weil frische Wäsche und sterile Instrumente nicht so schnell bereitgestellt werden konnten. Die ärztlichen Mitarbeiter (zurzeit 3 junge Ärzte + 1 Anästhesist) sowie die Hebammen (zur Zeit 5 Midwifes) sind unter diesen Bedingung bis zum äußersten belastet und angespannt. Während wir in den Vorjahren intensiv über eine Steigerung der Patientenzahlen diskutiert haben, standen in diesem Jahr der optimale Einsatz der vorhandenen Ressourcen sowie die Krankenhausorganisation (optimaler Einsatz der Mitarbeiter sowie die geforderte Datenerfassung und Dokumentation) im Mittelpunkt zahlreicher Gespräche. Große Sorge bereitet auch der bauliche Zustand des Operationssaals. Ein massive Durchfeuchtung der Außen- und zum Teil auch der Innenwände stellen bereits jetzt ein zusätzliche Risiko für jeden operativen Eingriff dar. Erste Überlegungen zu einer Sanierung wurden angestellt


Um den Erfolg des Voucher-Projekts sicherzustellen, wurde von USAID ein Auditoren-Team zusammengestellt, dass das Projekt während der Laufzeit kontinuierlich begleitet. Bei einem unangekündigten Besuch in Salem wurde die Qualität der Dokumentation überprüft, um Unregelmäßigkeiten oder gar Missbrauch aufzudecken. Die Auszahlung der Entgelte für erbrachte Leistungen erfolgt nur nach korrekter und nachvollziehbarer Dokumentation der personenbezogenen Leistungen vor Ort. Nicht ganz unerwartet besteht hier in Salem dringender Optimierungsbedarf.

Erbrachte Leistungen konnten in mehreren Fällen nicht eindeutig identifizierbaren „Voucher-Patientinnen“ zugeordnet werden und eine Auszahlung wurde daher zunächst verweigert. Hella Wegewijs und Hans-Gerd Meerpohl haben, nach vorangehender Absprache, die im letzten Jahr begonnenen Teaching Projekte zur Verbesserung des geburtshilflichen Ultraschalls sowie zur Karzinomvorsorge für Frauen fortgeführt. Nach dem letztjährigen Einführungskurs wurden diese beiden wichtigen Serviceangebote leider nicht kontinuierlich weitergeführt. Als Erklärung wurden uns Personalwechsel und Überlastung des Teams benannt. Beides kann unter den dargestellten Bedingungen nachvollzogen werden. Während unseres diesjährigen Aufenthalts waren die Vorbereitungen vor Ort für das Teaching deutlich besser, aber leider erneut limitiert durch die Gesamtbelastung der Ärzte und Midwifes. (Nachtdienste, Notfälle im Krankenhaus u.a.) Wir sind aber zuversichtlich, dass beide Serviceleistungen in Zukunft dauerhaft angeboten werden können, zumal der geburtshilfliche Ultraschall im Rahmen des „Voucher-Projekts“ vergütet wird. Das vorhandene Siemens-Ultraschallgerät mit einer Abdominalsonde ist nach wie vor funktionsfähig. Ein neues, mobiles US-Gerät würde aber den Einsatzbereich, die Einsatzmöglichkeiten und die Dokumentationsqualität deutlich verbessern. Für die Karzinom-Vorsorge besteht unverändert eine dringende Notwendigkeit. Leider konnten in diesem Jahr insgesamt zu wenig Patientinnen für die Untersuchung rekrutiert werden. Dafür blieb genügend Zeit für ein eingehendes Teaching und, zusammen mit dem Labor, konnte eine gynäkologische Infektionsdiagnostik initiiert werden.

Ein großes Problem in Salem und in der ganzen Region ist die Sicherstellung einer stabilen Stromversorgung. Immer wieder fällt der Strom für Stunden oder längere Zeiträume vollständig aus. Während die Stromversorgung der Schule über einen modernen Generator sichergestellt werden kann, wird das Hospital, der Operationssaal, das Labor, das Guesthouse und alle anderen Funktionsbereiche bei Stromausfall von einem alten Diesel-Generator versorgt, der immer erst mit einer Verzögerung von ca. 10-15 Minuten die Stromversorgung sicherstellt. Von Dennis Wegewijs wurde in einer umfangreichen Analyse der Strombedarf in den einzelnen Departments durch Verbrauchsmessungen ermittelt. Ziel ist es, in Zukunft den Strombedarf im Labor und in den zentralen Bereichen des Hospitals eventuell durch die Installation einer Solarstromanlage sicherzustellen. Hierzu wurde der Kontakt mit Spezialisten der GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) hergestellt, die in Uganda Solarprojekte initiieren und begleiten. Wir hoffen sehr, dass dieses Projekt, nach weiterer Planung und unter Mitbegleitung der GIZ, in 2018 weiter vorangebracht werden kann. Ein erstes Gespräch mit Herrn Göhringer von der GIZ in Kampala am Ende unserer Reise verlief sehr positiv.

Salem ist aber nicht nur die Krankenpflegeschule und das Hospital. Wir hatten in diesem Jahr auch die Möglichkeit, die Schneiderei, die Schreinerei, eine Getreidemühle u.a. Funktionsbereiche zu besuchen und mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über ihre Alltagsprobleme zu sprechen. Besonders beeindruckt hat uns ein neues Projekt, Reisabfälle zusammen mit Stroh in einem Spezialofen zu carbonisieren, mit Melasse zu verbinden und zu Briketts zu formen. Ein unnötiger Verbrauch von Holz-Ressourcen in den umliegenden Dörfern könnte so in Zukunft vermieden werden.

Wie in jedem Jahr sind die Besuche im Salem-Kinderheim besonders beeindruckend. Hier werden zwischen 30-50 Kinder, Waisen und/oder zumeist aus Armut verstoßene Kinder, aufgenommen und betreut. Das Projekt wird seit vielen Jahren durch „Tukolere Wamu e.V.“ aus Heitersheim unterstützt. Insbesondere Carlotta, Marla und Jonne fanden hier bei ihren täglichen Besuchen und gemeinsamen Spiel mit den Kindern viele neue Freunde. Am Ende fiel allen der Abschied schwer.

Im nahegelegen Dorf Kolonyi befinden sich eine „Primary-School“ und eine seit 2 Jahren bestehende privat geförderte „Secondary School“. Mit Unterstützung der Sozialarbeiter in Salem konnte der Kontakt zu beiden Schulen hergestellt werden und die Familie Wegewijs konnte beide Schulen besuchen und wird unvergessliche Eindrücke mit nach Hause nehmen. In der Primary School werden ca. 800 Kinder über 7 Schuljahre unterrichtet. Die Klassenstärken betragen bis zu 100 Kinder pro Klasse. In der Secondary School ist die Schülerzahl in nur 2 Klassen noch sehr begrenzt, da nur wenige Familien das notwendige Schulgeld von ca. 20 Euro pro Trimester aufbringen können. Schulpartnerschaften oder persönliche Partnerschaften könnten hier wirklich viel bewegen.

Besonders beeindruckend fanden wir in diesem Jahr die große Bereitschaft der Verantwortlichen in Salem zu partnerschaftlichem Austausch von Meinungen sowie zur ernsthaften Suche nach realistischen Lösungen für die anstehenden Probleme. Dabei wurde auch die Notwendigkeit angesprochen, Finanzmittel für notwendige Erhaltung und Investitionen in Salem zunehmend eigenständig zu erwirtschaften. Andererseits haben wir unsere Bereitschaft signalisiert, auch weiterhin gezielte Projekte in Salem mit Know how und Finanzmitteln zu unterstützen, was mit großer Freude und Dankbarkeit aufgenommen wurde. Bei unserer Abreise verabschiedeten wir uns von Freunden.

Karlsruhe im November 2017

Hans-Gerd Meerpohl